ETHZ Zürich - 12.03.08
Drahtlose Netzwerke können theoretisch nur eine begrenzte Menge an Informationen übermitteln. ETH-Forscher haben nun im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts gezeigt, wie diese Limiten überwunden werden können. Mit einer Demonstrationsanlage erreichen sie eine bedeutend höhere Übertragungsrate als konventionelle WLAN-Netzwerke.
Es ist ein Kampf mit den Grenzen der Physik: Seit die Theorie der Informationsübertragung entwickelt wurde, weiss man, dass bei der drahtlosen Kommunikation innerhalb eines bestimmten Frequenzbands nur eine limitierte Menge an Daten übermittelt werden kann. Seither versucht man, dieses von der Physik vorgegebene Quantum möglichst vollständig auszuschöpfen. Angesichts der beachtlichen Datenmengen, die heute über Mobiltelefonnetze und WLAN-Verbindungen übertragen werden, besteht kein Zweifel, dass die bisherigen Bemühungen sehr erfolgreich waren. Trotzdem suchen Wissenschaftler nach neuen Wegen, noch mehr Daten zu übertragen – denn Übertragungskapazitäten sind ein knappes und daher auch kostbares Gut, das es effizient zu nutzen gilt.
MIMO-Transceiver des neuen Testbeds. Gut erkennbar sind die vier Antennen, die gleichzeitig auf derselben Frequenz senden oder empfangen können. Der Chip in der Mitte wird zur Signalverarbeitung und Steuerung benutzt.